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10 interessante Fakten über Luxusuhren

Armbanduhren sind in unserem Alltag fest verankert und auch trotz Smartphones für viele unverzichtbar. Mit einem Umsatz von knapp 23,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 nimmt auch der Markt für Luxusuhren eine zunehmend größere Rolle ein, denn immer mehr Menschen legen Wert auf eine hohe Qualität und schätzen den Arbeitsaufwand, der hinter den exklusiven Zeitmessern steckt. Während der eine sie als protzig und überteuert empfindet, ist der andere hellauf begeistert von den mechanischen Kunstwerken. Und tatsächlich gibt es einige spannende Fakten über Luxusuhren von Rolex, Breitling und Co., die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen.

1. Rolex erfand die Markenbotschafter

Es war das Jahr 1927, als die junge Leistungsschwimmerin Mercedes Gleitze den Weltrekordversuch unternahm, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Hans Wilsdorf, Gründer von Rolex und cleveres Marketing-Ass, erkannte seine Chance und bat Gleitze, seine Armbanduhr bei ihrem Weltrekordversuch zu tragen. Als erste patentierte wasserdichte Armbanduhr sollte die Rolex Oyster bei diesem Ereignis auf die Probe gestellt werden.

Der Rekordversuch scheiterte zwar nach über zehn Stunden an Unterkühlung, die Uhr überstand den Einsatz im Wasser und die Kälte jedoch mühelos. Wilsdorf wusste um die Stärke wirkungsvoller Werbung und ließ am nächsten Tag eine ganzseitige Anzeige zur Rolex Oyster und ihrer Rolle bei Gleitzes Ärmelkanaldurchquerung auf dem Titelblatt der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ veröffentlichen. So bewarb er seine „Wunderuhr, die allen Elementen trotzt“, und erfand ganz nebenbei das Konzept der Markenbotschafter.

2. Die teuerste Luxusuhr der Welt

Mit den Rekorden ist aber noch lange nicht Schluss. Werfen wir also einen Blick auf die teuersten Armbanduhren der Welt. Geht man hier vom Wert der Materialien aus, dann schlägt die Graff Hallucination mit insgesamt 110 Karat farbenfroher Diamanten und einem Preis von 55 Millionen US-Dollar alles bisher Dagewesene. Betrachten wir hingegen den Listenpreis eines Modells, dass auf die Verwendung unzähliger Diamanten verzichtet, dann handelt es sich bei der Patek Philippe Grandmaster Chime „The Only One“ (Ref. 6300A-010) für 31 Millionen US-Dollar um die bislang teuerste Armbanduhr der Welt und das komplizierteste Modell der Manufaktur selbst. Patek Philippe stellt bei diesem mechanischen Kunstwerk seine meisterhafte Expertise im Uhrmacherhandwerk unter Beweis, während es sich bei der Graff um eine batteriebetriebene Quarzuhr handelt.

3. James Bond trug nicht immer Omega

Im Bond-Film „Casino Royale“ fragt Vesper Lynd den Geheimagenten bei ihrer ersten Begegnung, ob es sich bei seiner Omega Uhr am Handgelenk um eine Rolex handele. Kenner wissen, dass dieser bereits seit vielen Jahren ausschließlich auf die luxuriösen Zeitmesser von Omega setzt, in denen sich gelegentlich auch die ein oder andere Geheimwaffe des Spions verbirgt. Doch vor 1995 trug 007 auch andere Uhren. Erst mit Pierce Brosnan in der Rolle des James Bond wurde Omega zur Uhrenmarke des MI6-Agenten, da die damalige Kostümbildnerin am Filmset der Meinung war, die Omega Seamaster passe besser zu Bonds Vergangenheit als Navy-Commander. Davor trug er aber unter anderem auch Uhren von Rolex. Die Frage von Vesper Lynd war also nicht ganz unberechtigt.

4. Luxus-Zeitmesser im Weltall

Dass Luxusuhren auch beim Rennen zum Mond eine Rolle gespielt haben, ist weitgehend bekannt. Denn schließlich hat Omega ihrem Speedmaster Modell nach der Mondlandung den Namenszusatz „Moonwatch“ verpasst. Als Chronograph mit Handaufzug lief diese Omega Uhr auch in der Schwerelosigkeit präzise weiter und rettete den Astronauten der Apollo-13-Mission bei ihrer Notlandung das Leben.

Allerdings ist Omega nicht die einzige Marke, deren Modelle bereits einen Abstecher ins Weltall gemacht haben. Auch Rolex, Breitling und vor allem die Uhren einer anderen Marke fanden sich in den unendlichen Weiten des Weltraums wieder. Die Kosmonauten des russischen Raumfahrtprogramms verzichteten nämlich auf Uhren von Omega und setzten stattdessen auf die robusten Chronographen der 1912 gegründeten Marke Fortis, die ihren Sitz ebenfalls in der Schweiz hat.

5. Cartier schuf die erste Herrenarmbanduhr

Hätten Sie gedacht, dass ausgerechnet die besonders in der Damenwelt beliebte Marke Cartier die erste Herrenarmbanduhr der Welt entworfen hat? Tatsächlich geschah dies 1904 auf den Wunsch des brasilianischen Piloten Alberto Santos Dumont, der ein guter Freund von Louis Cartier war. Er sehnte sich nach einer Uhr, die er im Cockpit tragen und bequemer ablesen konnte als die bis dahin noch üblichen Taschenuhren. Cartier kam seinem Wunsch nach und entwarf die Santos, die bis heute fester Bestandteil der Modellpalette und in ihrem Design kaum verändert ist. In den kommenden Jahren hatte die Herrenarmbanduhr allerdings noch einen schweren Stand und etablierte sich eher schleppend. Erst während des Ersten und Zweiten Weltkrieges erkannten Soldaten den praktischen Nutzen der Armbanduhr und akzeptierten die Herrenuhr bald auch als Accessoire, das privat in der Männerwelt getragen wurde.

6. Armbanduhren waren ursprünglich den Frauen vorbehalten

Tatsächlich waren Armbanduhren ursprünglich ein reines Schmuckstück für Frauen. Doch warum eigentlich? Bei den Zeitmessern handelte es sich zunächst um kleine flache Uhren, die mit einem dekorativen Armband am Handgelenk befestigt wurden. Der feminine Look dieser Uhren machte sie für Männer „untragbar“, weshalb diese weiterhin auf Taschenuhren setzten.

Übrigens erhielt Caroline Murat, die Schwester von Napoleon Bonaparte und Königin von Neapel, die erste für das Tragen am Handgelenk konzipierte Uhr des heute noch existierenden Luxusuhrenherstellers Breguet. Das 1812 fertiggestellte Modell verfügte sogar über ein Thermometer und verhalf Breguet in Zeiten eines finanziellen Engpasses zur Freundschaft mit der Königin, die in der Finanzkrise 1813 noch weitere Uhren in Auftrag gab und ihm so aus den finanziellen Schwierigkeiten half.

7. Am tiefsten Punkt der Erde

Erneut fällt unser Blick auf Rolex. In diesem Fall geht es jedoch um einen seit Jahrzehnten andauernden Wettstreit mit der konkurrierenden Marke Omega. An der Seite wagemutiger Entdecker und wissbegieriger Forscher stießen Uhren von Omega und Rolex bereits an die entlegensten Orte der Welt vor. Das Ziel, eine Uhr unversehrt an den tiefsten Punkt der Erde zu schicken, erreichte Rolex bereits 1960, als die eigens für den Tauchgang zum Marianengraben entworfene Rolex Deep Sea Special am Gehäuse des Tauchboots „Trieste“ auf 10.916 Meter hinab sank. Am 26. März 2012 stieß Regisseur James Cameron erneut in die Tiefen des Challenger Deeps hinab und erreichte als erster Solo-Tauchgang – ebenfalls mit einer am Boot befestigten, bis zu 12.000 Meter wasserdichten Rolex Deepsea – eine Tiefe von 10.908 Metern.

Omega wollte sich nach diesem triumphalen Rekord von Rolex allerdings nicht geschlagen geben und entwarf ebenfalls eine Taucheruhr. Die bis zu 15.000 Meter wasserdichte Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Professional wurde auf der Außenseite eines Tauchboots angebracht und brach 2019 den Rekord von Rolex, als sie zusammen mit Victor Vescovo und der „DSV Limiting Factor“ auf 10.928 Meter Tiefe sank.

8. Die „Happy Hour“ bei Uhren

Jeder kennt sie: die Happy Hour in Bars und Restaurants, in der Cocktails und hochprozentige Spirituosen für einen bestimmten Zeitraum zu deutlich günstigeren Preisen angeboten werden. Wenn man von Luxus-Zeitmessern und Uhren im Allgemeinen spricht, bezeichnet die Happy Hour aber leider kein Zeitfenster, in dem man Rolex und Co. zum Schnäppchenpreis bekommt. Gemeint ist hier eine bestimmte Position der Uhrzeiger bei ausgestellten Modellen. Die Zeiger werden manuell so eingestellt, dass der Stundenzeiger sich auf 10 Uhr und der Minutenzeiger auf 2 Uhr befindet. Auf diese Weise sollen die Zeiger ein Lächeln imitieren und der Uhr einen sympathischen Auftritt verpassen. Darüber hinaus verdecken die Zeiger so in den meisten Fällen keine Details und ermöglichen freie Sicht aufs Zifferblatt.

9. Vom Außenseiter zur gefeierten Ikone

Hätten Sie das gedacht? Die Audemars Piguet Royal Oak, eine der berühmtesten und begehrtesten Luxus-Armbanduhren der Welt, wurde von ihrem Designer Gérald Genta in nur einer einzigen Nacht entworfen. Kurz vor der großen Basler Uhrenmesse im Jahr 1971 kam der damalige CEO von Audemars Piguet, Georges Golay, auf Genta zu und bat ihn kurzfristig um einen Entwurf einer sportlichen Edelstahluhr für den italienischen Markt. Unter Druck schuf dieser innerhalb von nur einer einzigen Nacht die Royal Oak und orientierte sich bei ihrem Design an den Visieren damaliger Taucherhelme. Als sie am 15. April 1972 vorgestellt wurde, musste sie allerdings noch viel Hohn und Spott ertragen. Als zu groß, zu wuchtig und als zu billig verschrien, wurde sie in der Uhren-Szene nicht sonderlich wertgeschätzt. Keiner ahnte damals, dass das Schicksal der Royal Oak eine unerwartete Wendung nehmen sollte, denn heute gilt sie als das beste Pferd im Stall von Audemars Piguet.

10. Die Queen und die kleinste Armbanduhr der Welt

Dass prominente Persönlichkeiten nicht auf Luxusuhren verzichten können, ist wirklich nichts Neues. Dass aber selbst so hochkarätige Prominente wie die Königin von Großbritannien Elisabeth II. nicht ohne Armbanduhr auskommen, könnte dann doch etwas überraschen. Die sonst recht zurückhaltend wirkende Monarchin wählte für den Moment ihrer Krönung eine Armbanduhr der renommierten Schweizer Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre. Dabei handelte es sich allerdings um kein gewöhnliches Modell. Nein, die Queen wählte die Uhr mit dem bis heute kleinsten Handaufzugskaliber der Welt.

Die Jaeger-LeCoultre 101 ist eine winzige Armbanduhr, die lediglich 14 mm mal 4,8 mm mal 3,4 mm misst. Von der Uhr ist nur das Zifferblatt sichtbar, da das restliche Gehäuse vollständig mit Diamanten verkleidet ist. So entsteht der Eindruck, dass es sich bei dem Modell nicht um eine Armbanduhr, sondern eher um ein edles Schmuckarmband handelt. Eine elegante Lösung für einen besonderen Anlass wie die Krönungszeremonie.