ANZEIGE: Home » Ratgeber » Geld » Zehn Möglichkeiten für die Finanzierung eines Start-ups

Zehn Möglichkeiten für die Finanzierung eines Start-ups

Zahlreiche Menschen sind von ihrer eigenen Geschäftsidee überzeugt, jedoch mangelt es ihnen an den finanziellen Möglichkeiten, diese in die Tat umzusetzen. Dabei lässt sich mit einem gut ausgearbeiteten Businessplan, einem kreativen Konzept und einer durchdachten Vorbereitung garantiert eine geeignete Finanzierungsform finden. Immer mehr Institutionen fokussieren sich auf die finanzielle Unterstützung von Start-ups und auch der Staat möchte mit Fördermitteln die deutsche Wirtschaft ankurbeln. In diesem Artikel erfahren Existenzgründer und Personen mit einer herausragenden Geschäftsidee, welche Möglichkeiten sie haben, um ihr Start-up auf den Markt zu bringen.

1.   Finanzierung des Start-ups mit Fördermitteln

Der Staat fördert nicht nur bestehende Unternehmen, sondern hilft auch dabei, die eigene Geschäftsidee zu verwirklichen. Das Ziel des Landes ist es, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dafür stellt der Staat den Gründern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die ihnen die ersten Schritte in Richtung Selbstständigkeit erleichtern, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen. Unterscheiden lässt sich dabei zwischen den folgenden Fördermitteln:

  • Zuschüsse in Form von finanzieller Unterstützung
  • Kredite mit zinsgünstigen Darlehen
  • Bürgschaften mit Absicherungen durch Dritte, um die Kreditwürdigkeit zu verbessern
  • Beteiligungen, um das eigene Kapital zu erhöhen

Start-ups, die auf der Suche nach staatlicher Unterstützung sind, können mithilfe des Fördermittel-Finders schnell und unkompliziert die passenden Fördermittel finden.

2.   Der KfW-Gründerkredit für Existenzgründer

Die KfW-Bank fördert längst nicht mehr nur Privathaushalte, auch Unternehmen stehen im Fokus der Bank. So bietet die Institution Existenzgründern einen gesonderten Kredit, mit dem sie die nötigen finanziellen Mittel zur Realisierung ihrer Geschäftsidee erhalten. Der Vorteil des Gründerkredits liegt darin, dass es besonders zinsgünstig ist und eine Laufzeit zwischen fünf und zehn Jahren hat. Start-ups erhalten einen Darlehensbetrag von bis zu 100.000 Euro. Um den KfW-Kredit für Gründer zu erhalten, muss der Antragsteller jedoch fundierte Kenntnisse und Qualifikationen in seiner Branche vorweisen. Zudem ist die Vorlage eines umfassenden Businessplans nötig. Was es bei der Erstellung des Businessplans zu beachten gilt, ist auf dieser Webseite erklärt.

3.   Bootstrapping: Finanzierung mit eigenen Mitteln

Bootstrapping ist die Königsklasse der Unternehmensfinanzierung, denn die Gründer greifen nicht auf fremdes Kapital zurück. Sie bauen ihre Firma lediglich mit den eigenen Mitteln auf, wodurch sie ein hohes Maß an Unabhängigkeit erlangen. Das Problem dabei: Die finanziellen Mittel müssen zuerst vorhanden sein und viele Start-ups scheitern an dieser Hürde. Außerdem bringt das Bootstrapping einen großen Druck mit sich, denn durch die fehlenden Rücklagen muss besonders effektiv gewirtschaftet werden. Betriebsausfälle, defekte Maschinen oder Produktionsschäden lassen sich aufgrund der fehlenden liquiden Mittel in der Regel nur sehr schwer überbrücken.

4.   Der Gründerzuschuss für Arbeitslose

Der Staat möchte Arbeitslosen den Weg zurück in das Berufsleben ermöglichen. Aus diesem Grund wurde der Gründerzuschuss geschaffen, welcher Personen, die Arbeitslosengeld I beziehen, finanziell unterstützt. Wenn ihr geplantes Vorhaben gute Erfolgsaussichten aufweist, können sie für ihr Start-up mit einer Förderung von bis zu 18.000 Euro rechnen. Diese ist steuerfrei, wird nicht dem Gewinn angerechnet und ist nicht zurückzuzahlen. Weitere Informationen sind hier zu finden.

5.   Reguläre Darlehen und Kredite

Die meisten Existenzgründer verwirklichen ihr Business nicht nur mit staatlicher Unterstützung oder geförderten Krediten. Auch die Hausbank kann Gründern ein reguläres Darlehen gewähren, wenn die Mitarbeiter von der Unternehmensidee überzeugt sind. Dafür sind ein gut ausgearbeiteter Businessplan und eine umfassende Vorbereitung auf das Bank Gespräch nötig. Zudem fordert die Bank zusätzliche private Sicherheiten wie Bürgschaften, Immobilien oder Rücklagen sowie eine entsprechend gute Bonität des Antragstellers.

6.   Finanzierung durch Venture Capital

Venture Capital ermöglicht es Gründern, mit erfahrenen Investoren in Kontakt zu treten. Diese statten das Unternehmen, abhängig vom Entwicklungsstand, mit den entsprechenden finanziellen Mitteln aus. Sie beraten zudem die jungen Unternehmer und stellen brancheninterne Kontakte für sie her. Dadurch fungiert der Investor nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Berater für das Start-up. Allerdings gehen die Kreditgeber gerade mit jungen Start-ups ein großes Risiko ein, weshalb sie meist eine regelmäßige Berichtserstattung von dem Kreditnehmer erwarten.

7.   Verteilung der finanziellen Last durch Crowdfunding

Crowdfunding erfreute sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit. Denn dabei befindet sich die finanzielle Last nicht nur bei einem einzigen Investor, sondern wird auf die gesamte Menge verteilt. Die sogenannte Crowd setzt sich aus vielen verschiedenen Menschen zusammen, die ein Start-up mit Geldbeträgen versorgen. Als Dankeschön für ihre Unterstützung erhält die Crowd einen Anteil am Unternehmen oder ein Geschenk beziehungsweise das erste fertiggestellte Produkt. Es gibt zudem eine Crowdfunding-Finanzierung, die nach dem Prinzip eines Kredits funktioniert, mit einem festgelegten Zinssatz und einer vorgeschriebenen Laufzeit. Für wohltätige Projekte kommt in der Regel das Donation-based Crowdfunding infrage, bei dem die finanziellen Mittel in Form von Spenden kommen.

8.   Der Erfahrungsschatz der Business Angel

Die Business Angels sind ein Verband von Experten, die Start-ups mit ihrem Know-how und ihrer Expertise unterstützen. Ihr Vorgehen lässt sich mit dem Venture Capital vergleichen, allerdings sind die Geldbeträge deutlich niedriger. Das Ziel der Business Angels ist es, junge Gründer in die Geschäftswelt einzuführen, ihnen die nötigen Kontakte zu verschaffen und ihnen als Berater zur Verfügung zu stehen.

9.   Existenzaufbau mit Franchising

Beim Franchising lässt der sogenannte Franchisegeber den Franchisenehmer an seiner Geschäftsidee teilhaben. Er stellt ihm in der Regel das Konzept und die Corporate Identity des etablierten Unternehmens für die Einrichtung und die Gestaltung von Werbemitteln zur Verfügung. Im Gegenzug lässt der Franchisenehmer den Mutterkonzern an seinen Gewinnen teilhaben. Häufig übernimmt der Franchisegeber mit seiner Firma zudem die Bürgschaft für das neue Unternehmen, damit das nötige Fremdkapital bewilligt wird. Meist benötigen Existenzgründer auch hier ein bestimmtes Kapital, um die Erstausstattung des Betriebs zu finanzieren.

10.   Gründerwettbewerbe für Start-ups

Junge Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Idee bei Gründerwettbewerben zu präsentieren. Hierfür eignet sich beispielsweise der KfW-Award „Gründerchampions“, der seit 1998 Unternehmen mit renommierten Ideen mit Preisgeldern bis zu 35.000 Euro auszeichnet. Dabei sind Start-ups, welche auf ein umweltbewusstes und nachhaltiges Wirtschaften ausgelegt sind oder Umweltprobleme beseitigen möchten, besonders gern gesehen. Auch der Förderverein Start2grow zeichnet kreative Existenzgründer mit hohen Preisgeldern aus.

Pixabay.com © StartupStockPhotos (Pixabay-Lizenz)