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Langfristige Stromtarife- 10 Schritte für die richtige Wahl

Die Auswahl an günstigen Stromanbietern im Netz ist riesig. Doch welcher Anbieter hat das passend auf den Haushalt zugeschnittene Angebot? Wo lauern Gefahren oder sogar Fallen? Um nicht am Ende vielleicht drauf zu zahlen sollte man sich für den Vergleich und die Auswahl des passenden Tarifs Zeit lassen und die Fakten gewissenhaft zusammentragen. Beschäftigt man sich das erste Mal mit der Thematik, kann man sich schnell überfordert fühlen. Zu groß und undurchsichtig scheint das Angebot im World Wide Web. Die reinen Preise kann man zwar auf vielen Portalen vergleichen, jedoch erschließt sich nicht sofort wie sich die Preise zusammensetzen, was die Angebote beinhalten oder welche Ausnahmen oder zeitlichen Beschränkungen zu beachten sind. Viele Anbieter werben mit einem Neukunden-Bonus, doch eines sollte klar sein, zu verschenken hat hier keiner was. Dahinter steckt oft eine bestimmte Masche. Der Stromanbieter landet durch seinen niedrigen Preis, denn meist wird der Rabatt oder Bonus für Neukunden auf die monatliche Rate gerechnet, auf einem der vordersten Plätze der Stromanbieter-Vergleich-Portale und die Jagd beginnt: Der Stromanbieter nimmt an, dass sich die Kunden nicht jedes Jahr die Mühe machen ihren Anbieter zu wechseln und schon hängen Sie an der Angel. Der Anbieter wird den Tarif im Folgejahr preislich anpassen und das anfängliche Schnäppchen entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einer Kostenfalle. Um dem zu entgegen zu wirken denken sich viele, die sich dieser Masche bewusst sind, rechtzeitig zu kündigen und somit nicht in den teureren Tarif zu rutschen, doch auch hier gibt es eine Menge Stolperfallen. Es gibt aber eine ganze Reihe an Anbietern, die ihre Kunden gerne langfristig binden möchten. Auf den ersten Blick scheinen sie zwar nicht am günstigsten, jedoch bietet eine langfristige Bindung durchaus Vorteile und man läuft keine Gefahr unseriöse Verträge abzuschließen.

Fassen wir zusammen:

1. Strompreise der Anbieter vergleichen

Der günstigste Preis ist nicht immer die beste Wahl. Es lohnt sich immer ein zweiter Blick in die Tiefe. Gerne verstecken die Anbieter ihre Preiserhöhungen und erschweren es den Kunden ihren Vertrag fristgerecht zu kündigen. Oft sind die Preiserhöhungsklauseln so geschickt formuliert, dass sie oft überlesen werden. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn etwa sechs bis acht Wochen vor Ablauf der Kündigungsfrist ein Schreiben des Anbieters im Briefkasten liegt oder im Mail-Postfach aufleuchtet. Die Vertragspartner sind gesetzlich dazu verpflichtet eine Erhöhung des monatlichen Strompreises min. sechs Wochen vor Eintritt anzukündigen und tun dies oft versteckt in einem harmlos wirkenden Schreiben.

2. Stolperfallen sicher erkennen und umgehen

Vorab ist wichtig zu sagen, dass der Markt um den Strom nicht ganz so schwarz aussieht wie es bis hierhin zu vermuten ist. Ein Großteil der rund 1200 Stromanbieter in Deutschland sind durchaus seriös. Doch eine Ausnahme bilden hier die Anbieter, die beim Vergleich in den vorderen Rängen zu finden sind. Auf den Punkt gebracht sind es fünf Stromanbieter, die sich meist hinter unterschiedlichen Markennamen verstecken, die rund 90% aller Beschwerden verursachen. Eine gründliche Nachforschung in geeigneten Portalen ist daher unerlässlich. Es gibt eine ganze Reihe an Beschwerdeportalen die Auskunft darüber bieten

3. Hilfe, wenn die Falle zugeschnappt hat

Die Verbraucherzentralen haben mittlerweile eine ganze Anzahl an Verfahren gerichtlich gegen Billigstromanbieter ausgetragen und man kann sich auf diese Gerichtsurteile berufen.

4. Unterschiede bei der Kostenaufstellung erkennen

Wird der Arbeitspreis angegeben, so ist damit der Preis für den verbrauchten Strom je kWh gemeint. Ein anderes Beispiel ist Basispreis, der pauschal auf den Monat geschlagen wird und unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch fällig ist. Ein Sofortbonus beinhaltet eine Prämie, die nach Vertragsabschluss innerhalb von ein bis zwei Monaten ausgezahlt wird. Der Sofortrabatt auf den Abschlag besagt, dass Sie in dem ersten Jahr eine Vergünstigung auf den Arbeitspreis erhalten.

5. Arten der Stromtarife kennenlernen

Es gibt Tarife, die unabhängig vom Verbrauch sind. Das heißt man zahlt den tatsächlich verbrauchten Strom zu dem festgelegten Arbeitspreis. Diese Tarife sind bei den meisten Anbietern zu finden. Darüber hinaus gibt es sogenannte Vorkasse-Tarife. Hierbei zahlt man keinen monatlichen Abschlag, sondern vorab einen Gesamtbetrag, der den voraussichtlichen Verbrauch abdeckt. Die dritte Art beinhaltet einen Pakettarif. Hier versprechen die Anbieter eine Vergünstigung, wenn man vorab festlegt, wieviel Strom benötigt wird und es im Voraus erwirbt.

6. Wie wichtig sind Preisgarantien

Hat man einen Tarif ohne Bonus gewählt und möchte einen längeren Zeitraum bei dem Anbieter bleiben, da die Konditionen passen, so ist es von Vorteil, wenn die Anbieter eine lange Preisstabilität garantieren. Hier sieht der Versorger von einer Preiserhöhung ab. Das bietet dem Verbraucher eine finanzielle Planungssicherheit und gerade in Zeiten wie diesen, wo die Strompreise und Deutschland immer weiter nach oben klettern kann man sich so als Verbraucher vor zu hohen Nebenkosten schützen.

7. Was beinhaltet die Preisgarantie

Vorab sollte sich jeder Verbraucher zwingend mit den Bedingungen des Vertrages beschäftigen. Es sind nicht immer alle Bestandteile des Stromvertrages in der Garantie inkludiert. Meistens bezieht sich die Garantie auf den Energiepreis und auf die staatlichen Steuern, in einigen Fällen jedoch nur auf den netto Preis. Das heißt die Mehrwertsteuer kann ausgeschlossen sein. Würde nun zum Beispiel die Stromsteuer steigen, so hätte dies eine Anstieg des Beitrags zur Folge.

8. Möglichkeiten des Sonderkündigungsrechtes

Wenn man vertraglich keine Garantie für den Preis vereinbart hat, so ist es dem Anbieter jeder Zeit möglich den Beitrag zu erhöhen. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass man hier von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen kann und somit ein Wechsel möglich ist.

9. Unterschiedliche Vertragslaufzeiten vergleichen

Unabhängig vom eben genannten Sonderkündigungsrecht, möchten viele Verbraucher flexibel bleiben und scheuen sich vor einer langen Vertragslaufzeit. Erfahrungsgemäß steigen die Strompreise aber kontinuierlich an, von daher ist die Chance nicht unbedingt gegeben in kurzer Zeit einen preiswerteren Anbieter zu finden. Wichtig ist noch zu prüfen, wie es sich mit der Folgelaufzeit verhält. Oft verlängert sich der Vertrag nach Ablauf der Kündigungsfrist automatisch um weitere 12 Monate.

10. Lohnt ein Wechsel

Wenn alle oben genannten Punkte beachtet und abgearbeitet wurden, so stellt sich abschließend die Frage ob sich ein Stromanbieterwechsel überhaupt lohnt. Selbstverständlich möchte niemand unnötig Geld ausgeben und man ist immer auf der Suche nach einer Optimierung. Jedoch sollte man sich durchaus vor Augen führen wieviel Zeit und Energie es in Anspruch nimmt die immer neu auftauchenden Angebote zu vergleichen und sich in dem Preisdschungel zurecht zu finden.