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Die zehn häufigsten Gründe für Ohrenschmerzen

Schmerzen im Ohr lassen den ganzen Kopf dröhnen und sind für Betroffene meist sehr belastend. Die Ursachen für Ohrenschmerzen sind vielfältig und können nur behandelt werden, wenn der genaue Auslöser klar ist. Wir haben für Sie die zehn häufigsten Gründe für Ohrenschmerzen zusammengestellt, damit Sie für den Ernstfall vorbereitet sind und eventuell Maßnahmen zur Vorbeugung nutzen können.

Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung ist wohl die häufigste Ursache für Ohrenschmerzen bei Kindern. Aber auch Erwachsene leiden oft in Folge einer Erkältung an einer Mittelohrentzündung. Die Bakterien wandern aus dem Nasen-Rachen-Raum in das Mittelohr, wo sich die Entzündung weiter ausbreitet. Eine Mittelohrentzündung äußerst sich durch starke, akute Schmerzen im Ohr, Hörprobleme, Fieber, Schwindel und gelegentlich einem Ausfluss aus dem Ohr.

Fremdkörper im Gehörgang

Gelegentlich können Fremdkörper in den Gehörgang eindringen und für Schmerzen und schlechtes Hören sorgen. Besonders Kleinkinder können sich alle möglichen kleinen Gegenstände in den äußeren Gehörgang einführen, was zu Verletzungen und Infektionen führen kann. Beim Versuch, die Kleinteile unsachgemäß zu entfernen, können sie sogar noch tiefer in das Ohr eindringen. Deshalb ist ein Arztbesuch immer zu empfehlen. Bei Erwachsenen ist meist ein Ohrenschmalzpfropf die Ursache für Ohrenschmerzen durch Fremdkörper. Dieser wird beim Reinigungsversuch immer tiefer in den hinteren Teil des Gehörgangs verschoben.

Zahnentzündungen

Auch eine Zahnwurzelentzündung oder Entzündung im Kiefer können Gründe für Ohrenschmerzen sein. Die Schmerzen strahlen dabei stark in die Bereiche von Kopf, Nacken und Ohren aus, was außerdem Verspannungen verursachen kann. Da Schmerzen im Kopfbereich oft sehr unspezifisch sind, können die Beschwerden durch eine Kiefer- oder Zahnentzündung auch fälschlicherweise für eine Entzündung der Ohren gehalten werden. Ein Arztbesuch bringt dabei aber Klarheit und Hilfe.

Akute Gehörgangsentzündung

Als Ursache für Ohrenschmerzen kommt auch eine akute Gehörgangesentzündung in Frage. Sie wird meist durch Bakterien und Pilze verursacht, die sich auf der gereizten Gehörgangshaut ausbreiten. Besonders das Wasser in Schwimmbädern, eine falsche Reinigung oder eine Mittelohrentzündung sind für die akute Gehörgangsentzündung verantwortlich. Typisch dabei sind Juckreiz, starke Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Hörprobleme und eitriger Ausfluss. Die Behandlung mit desinfizierenden und abschwellenden Medikamenten und einer sorgfältigen Reinigung durch den Arzt bringt meist eine schnelle Linderung der Symptome mit sich. Der Medizinier kann Sie darüber hinaus über mehr zum Thema Ohrenschmerzen sowie geeigneten Hausmitteln informieren.

Knall- und Explosionstrauma

Durch einen heftigen Knall oder eine laute Explosion können Trommelfell und Innenohr stark verletzt werden. Es kommt zu einem Trommelfellriss und Innenohrschäden, die sich durch stechende Schmerzen im Ohr, Schwerhörigkeit, Blutungen aus dem Ohr oder einem Tinnitus bemerkbar machen. Nach einem Knall- oder Explosionstrauma ist eine ärztliche Behandlung nötig, um die Verletzungen schnell zu beheben. Dafür kann sogar eine Operation notwendig sein.

Barotrauma

Beim Tauchen oder während der Start- und Landephase eines Flugzeugs ändert sich der Luftdruck innerhalb kürzester Zeit sehr stark. Um dieser Veränderung entgegenzusteuern, muss das Mittelohr den Unterdruck über die Ohrtrompete ausgleichen. Ein ganz normaler Vorgang, der sich durch Gähnen, Schlucken und Kauen unterstützen lässt. Wenn der Druckausgleich nicht gelingt, kann das Trommelfell beschädigt werden oder sogar reißen – was man Barotrauma nennt. Die Gründe dafür sind meist ein verstopfter Gehörgang als Folge einer Erkältung. Ein Barotrauma macht sich durch heftige Schmerzen im Ohr, Tinnitus, Schwindel und Schwerhörigkeit bemerkbar und muss unbedingt ärztlich behandelt werden.

Nächtliches Zähneknirschen

Wer nachts im Schlaf mit den Zähnen knirscht oder die Kiefer aufeinanderpresst, leidet nicht nur unter Verspannungen und abgenutzten Zähnen, sondern häufig auch an Schmerzen im Ohr und Kopf. Während die morgendliche Abgeschlagenheit und die Schmerzen oft mit Migräne oder einer Ohrenentzündung in Verbindung gebracht werden, handelt es sich in diesem Fall um eine starke Verspannung der Kiefer- und Gesichtsmuskulatur. Um das nächtliche Knirschen zu verringern, kann eine spezielle Schiene vom Zahnarzt helfen. Auch die Verminderung von Stress und eine spezielle Physiotherapie sind geeignete Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden.

Mandelentzündung

Eine weitere Ursache für Ohrenschmerzen ist eine ausgeprägte Rachen- oder Mandelentzündung. Die Schmerzen in den Mandeln und Schleimhäuten können dabei auf die Ohren ausstrahlen. Kommen zu den Schmerzen im Ohr weitere Symptome einer Mandelentzündung wie geschwollene Mandeln, ein stark gerötetes Zäpfchen, Fieber, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, kann der Arzt die Infektion schnell diagnostizieren und behandeln.

Ohrspeicheldrüsenentzündung wie Mumps

Eine Ohrspeicheldrüsenentzündung (Parotitis) bezeichnet die Entzündung einer oder mehrerer Speicheldrüsen, die starke Schmerzen im Ohr verursacht. Die betroffenen Drüsen liegen nahe am Kiefergelenk und Kaumuskel, was starke Schmerzen beim Sprechen, Schlucken oder Kauen verursacht. Eine häufige Form der akuten Ohrspeicheldrüsenentzündung ist die Erkrankung Mumps, die meist im Kindesalter auftritt. Eine Impfung kann die Ansteckungsgefahr jedoch deutlich verringern.

Tumore der Ohrmuschel und im Gehörgang

Da die Ohren unter einer starken Sonneneinstrahlung stehen und selten durch Sonnencreme oder Kopfbedeckungen geschützt werden, können dort häufiger sowohl gut- als auch bösartige Hauttumore entstehen. Ein Tumor an der Ohrmuschel kann auch auf den Gehörgang übergreifen und sich durch Schmerzen, Hautveränderungen, blutig-eitrigen Ausfluss und erhabenen Hautflecken äußern. Da Tumore sehr gefährlich sind, sollte das Ohr bei einem Verdacht umgehen von einem Arzt untersucht.