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Die 10 größten Tanker- und Ölkatastrophen der Welt

Tanker- und Ölkatastrophen sind einer der Gründe, warum unsere Umwelt immer mehr verschmutzt. Eine Folge davon ist, dass durch die Ölflecken Tiere erkranken und sie schwimmunfähiger machen oder sogar töten. Die Reinigung und die Rückgewinnung des Ölteppichs ist sehr schwierig und langwierig und oft gänzlich unmöglich. Um den Ozean oder das Meer wieder zu reinigen, kann es teilweise Jahre in Anspruch nehmen. Die zehn größten Tanker- und Ölkatastrophen der Welt – gemessen an der freigesetzten Menge an Öl – stellen wir Ihnen in unserer Top10-Liste vor.

Amoco Cadiz

Der US-amerikanischer Öltanker Amoco Cadiz kollidierte am 16. März 1978 mit einem Felsen an der Küste der Bretagne, Frankreich und brach in drei Teile. Circa 223.000 Tonnen Rohöl flossen dabei ins Meer.

Castillo De Bellver

Am 06. August 1983 war der Tanker der spanischen Staatsfirma Elcano in zwei Teile gebrochen und fing etwa 100 km vor der südafrikanischen Stadt Kapstadt Feuer. An Bord waren 252.000 Tonnen Rohöl. Die einzige Gegenmaßnahme, die unternommen wurde, war das Verteilen von etwas Dispersionsmittel. Beachtlich ist, dass innerhalb von 24 Stunden nach dem Vorfall ein schwarzer Regen aus Öltropfen in der Nähe fiel.

Nowruz Ölfeld

Das Nowruz-Ölfeld war ein Schauplatz mehrere Ölkatastrophen und Kriegsfolgen. Am 10. Februar 1983 kollidierte hier ein Tanker mit einer Ölplattform. Da in dieser Zeit der erste Golfkrieg zwischen dem Irak und dem Iran stattfand, wurde die Plattform etwa einen Monat später von irakischen Helikoptern beschossen, was zu einer Ölpest führte. Erst im September desselben Jahres konnten die Techniker das Bohrloch wegen des anhaltenden Krieges schließen. Die Folge: 260.000 Tonnen Rohöl wurden verschüttet.

Atlantic Empress

Die Atlantic Empress war ein griechischer Öltanker, der am 19. Juli 1979 mit einem weiteren griechischen voll beladenen Öltanker etwa 18 Meilen von der Insel Tobago in der Karibik entfernt kollidierte und zum Schluss sank. Die Atlantic Empress segelte von Saudi Arabien aus nach Texas, USA. Der Vorfall ereignete sich durch starken Regen und dichten Nebel, in seiner Folge sind 287.000 Tonnen Rohöl in der Karibik verschüttet worden.

Ixtoc I

Am 03. Juni 1979 löste das Bohrunternehmen im südlichen Golf von Mexiko die bis dahin größte Ölpest überhaupt aus. Über neun Monate lang war der Austritt von Rohöl und Gas unaufhaltbar, bis das Bohrloch endlich geschlossen werden konnte. Infolgedessen entzündeten sich die Brennstoffe und die Ölplattform wurde zerstört. Schätzungsweise sind dabei insgesamt 400.000 bis 1.400.000 Tonnen ausgetreten.

Ölpest im Golf von Mexiko

Die ausgelöste Ölpest im Golf von Mexiko am 20. April 2010 wurde durch das Ausströmen von Erdgas aus dem Bohrloch ausgelöst, was schließlich zu einer Explosion führte, bei der elf Menschen starben. Infolgedessen sank zwei Tage später die Plattform. Nachdem ca. 672.000 Tonnen ins Meer gelangten, wurde der Ölausfluss am 16. Juli 2010 gestoppt.

Lakeview Gusher

Am 14. März 1910 ereignete sich in Kalifornien der größte registrierte Blowout in der Geschichte der Ölförderung der Vereinigten Staaten. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Sicherheitsvorrichtungen der Bohrtechniken noch nicht bekannt – daher konnte die Bohrausrüstung dem hohen Druck des Erdölausflusses nicht standhalten. Es strömten ca. 1.230.000 Tonnen Erdöl in die Umgebung, bevor man den Ausbruch nach langen 18 Monaten stoppen konnte.

Ölpest im Persischen Golf

Die Ölkatastrophe ereignete sich am 21. Januar 1991 in Kuwait als Folge des zweiten Golfkriegs zwischen dem Irak und Kuwait. Als strategische Handlung öffneten irakische Soldaten die Ventile am Sea-Island-Öl-Terminal und ließen das Öl von mehreren Tankern in den persischen Golf fließen, um die Landung des United States Marine Corps zu verhindern. Irakische Meldungen berichteten wiederum, dass US-amerikanische Luftangriffe die Ursache für die Katastrophe war. Fünf Tage später zerstörten US-amerikanische Luftangriffe Pipelines, um den weiteren Ausfluss des Öls zu verhindern. Bis dahin waren bereits etwa 800.000 bis 1.700.000 Tonnen Rohöl verschüttet.

Ölpest im Nigerdelta

Ölkatastrophen sind leider ein häufiges Ereignis am Nigerdelta. Die Gründe der anhaltenden Ölverschmutzung sind bei der Hälfte der Fälle auf Tanker- und Pipelineunfälle zurückzuführen. Andere Ursachen sind Sabotage, Diebstahl und Ölproduktion, die allesamt ebenfalls zur Zerstörung des Ökosystems beitragen. Pipelines und Tankern entziehen sich häufig Inspektion und Wartung und sind einer der Anlässe für ca. 2.000.000 Tonnen freigesetztes Rohöl.

Ölkatastrophe in Westsibirien

Bei dieser Katastrophe handelt es sich um das mit Abstand größte ölverseuchte Landgebiet und um die größte freigesetzte Ölmenge der Welt. Mehrere Ölaustritte und Unfälle an Pipelines und Förderanlagen sind die Ursachen für die großen Ölverschmutzungen. Insgesamt sollen hier jährlich 15.300.000 Tonnen in die Umwelt fließen.