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10 aussterbende Tierarten

Seit 2001 findet jährlich am 22. Mai der Tag der biologischen Vielfalt statt und erfreut sich immer größer werdender Beachtung. Der Tag ist dazu da, um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Biodiversität und ihrer Bedrohung durch Artensterben zu schaffen. Rund 85 Prozent aller Feuchtgebiete sind mittlerweile zerstört und seit 1980 wurden über 150 Millionen Hektar Regenwald abgeholzt. Vor solchen Hintergründen erreicht die sechste Welle des Artensterbens einen Höhepunkt. Fast 3.000 Arten stehen derzeit auf der Roten Liste. Insgesamt sterben pro Jahr bis zu 58.000 der aktuell fünf bis neun Millionen Spezies aus: so auch die folgenden zehn.

10. Amurleopard (Panthera pardus orientalis)

Das Verbreitungsgebiet des Amur-Leoparden ist mittlerweile auf drei Prozent der ursprünglichen Ausmaße geschrumpft. Die Einzelgänger leben derzeit nur noch im östlichen Russland. Auf etwa 100 Individuen schätzt das WWF-Artenlexikon den Bestand der bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnellen Tiere.

9. Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)

Durch die afrikanische Savanne streiften vor rund 100 Jahren noch fast 900.000 Spitzmaulnashörner. Wegen Wilderei reduzierte sich der Bestand während der Kolonialzeit um über 90 Prozent und liegt derzeit bei höchstens 6.000. Das Westliche Spitzmaulnashorn ist bereits 2011 ausgestorben: so vor allem wegen professionellen Wildtier-Mafias.

8. Borneo-Organ-Utan (Pongo pygmaeus)

Innerhalb der vergangenen 30 Jahre hat der Borneo-Orang-Utan wegen Regenwald-Holzungen die Hälfte seines Lebensraums verloren. Der Bestand der Menschenaffen ist innerhalb eines halben Jahrhunderts um die Hälfte geschrumpft. Klimatisch bedingte Waldbrände gelten für die größten Baumbewohner der Welt als mit größte Bedrohung.

7. Saola-Rinder (Pseudoryx nghetinhensis)

Obwohl die „asiatischen Einhörner“ in der nord-ostasiatischen Natur erst 1993 gesichtet wurden, bedroht illegaler Holzeinschlag ihren Lebensraum. Populationen wurden in feuchten Regenwäldern des Annamiten-Gebirges ab einer Höhe von 500 Metern beobachtet: zwischen Laos und Vietnam. Um den Bestand zu erhalten, wurden mittlerweile Schutzgebiete mit Verbindungskorridoren eingerichtet.

6. Malaysia-Tiger (Panthera tigris jacksoni)

In den topischen Wäldern der malaiischen Halbinsel leben heutzutage etwa 250 Malaysia-Tiger. Die stark gefährdete Großkatze leidet insbesondere unter der geringen Beutetier-Besiedelung ihres schwindenden Lebensraums. Weil die einzelgängerischen Raubtiere in Siedelungen Nutztiere reißen, werden sie von Dorfbewohnern getötet. Tierschutzorganisationen betreiben mittlerweile Aufklärungsarbeit.

5. Südchinesischer Tiger (Panthera tigris amoyensis)

Seit über zwei Dekaden ist der südchinesische Tiger aus den subtropischen Berg- und Feuchtwäldern im Südosten Chinas verschwunden. Obwohl in Gefangenschaft noch mehr als 50 existieren, ist die Großkatze in der Wildnis möglicherweise ausgestorben. In den 50er Jahren schätzte man den Bestand auf über 2 000, aber großflächige Ausrottungsprogramme und Lebensraumverluste reduzierten die Population, bis die Tiere von der Bildfläche verschwanden.

4. Java-Nashorn (Rhinoceros sondaicus)

Knapp 60 Java-Nashörner gibt es in den Regenwäldern des westlichen Indonesiens noch. Wegen ihrer Hörner sind die Tiere beliebte Jagd-Objekte und in der asiatischen Medizin begehrt. Ein ähnliches Schicksal hat das Sumatra-Nashorn, von dem derzeit wenigstens noch 200 Tiere existieren.

3. Madagassische Schnabelbrust-Schildkröte (Astrochelys yniphora)

Zwar gibt es rund 400 Madagassische Schnabelbrust-Schildkröten, aber der illegale Handel mit ihren hell gefärbten Panzern erschwert den Arterhalt des ältesten noch lebenden Reptils. Nach Bestandseinbrüchen im vergangenen Jahrhundert stehen Schnabelbrust-Schildkröten als eine von sechs Arten der Meeresschildkröte auf der Roten Liste.

2. Sumatra-Elefant (Elephas maximus sumatranus)

Seit 1985 ist der Bestand aller frei lebenden Elefanten gesunken. Als akut bedroht gilt der Sumatra-Elefant, dessen Population derzeit bei unter 3.000 liegt. Neben der Jagd auf seine Hörner erschwert ihm die landwirtschaftliche Regenwald-Rodung das Überleben.

1. Kalifornischer Schweinswal (Phocoena sinus)

Auf einem Verbreitungsgebiet von weniger als 2.500 km² lebt im nördlichen Golf von Kalifornien die kleinste Walart der Welt. Ihre vergleichsweise geringe Fortpflanzungsrate und die von Natur aus seltene Verbreitung sind neben der Überfischung und Meeresverschmutzung Gründe dafür, dass der Gesamtbestand heutzutage bei unter 50 Exemplaren liegt.

… Doch auch hierzulande ist die Biodiversität bedroht

Diese Aufzählung zeigt zehn Spezies, die akut vom Aussterben bedroht sind. Die meisten dieser Tierarten dürften vielen von uns – außer vielleicht aus dem Zoo – kaum bekannt sein. Doch auch hierzulande ist das Artensterben teilweise deutlich spürbar. So hört man beispielsweise immer häufiger vom weltweiten Bienensterben, das verheerende Folgen für die Pflanzenwelt haben wird. Indem Bienen rund 80 Prozent der häufigsten Pflanzenarten bestäuben, spielen die Hautflügler eine tragende Rolle beim Erhalt unseres Ökosystems. Schuld am Bienensterben trägt – durch den Einsatz von Pestiziden und die Verursachung des Klimawandels – vor allem der Mensch.

Um das Aussterben der fleißigen Insekten zu verhindern, wurden in der jüngeren Vergangenheit bundesweit verschiedenste Initiativen ins Leben gerufen, um mehr Aufmerksamkeit für die Bedrohung der Bienen zu schaffen. Dennoch scheint es schwer zu sein, bei der Bevölkerung ein tatsächliches Verantwortungsbewusstsein für den Erhalt unserer Artenvielfalt zu erwecken. Um dem entgegenzutreten und für mehr Mitgefühl mit Bienen und anderen Tierarten bei Menschen aller Altersstufen zu sorgen, hat der Experte für die menschliche Sehkraft Lensbest es sich nun zur Aufgabe gemacht, spielerisch und interaktiv zu vermitteln, wie Tiere und Insekten – so auch die Biene – aufgrund ihrer visuellen Fähigkeiten die Umwelt im Unterschied zu uns Menschen wahrnehmen. „Wir haben die Verantwortung, Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, wie wir mit den Tieren und Insekten in unserer Umgebung interagieren.“ kommentiert Janina Schäfer, Content Marketing Managerin bei Lensbest. „Bienen besitzen einige der interessantesten und beeindruckendsten optischen Eigenschaften, darunter ein Farbsehvermögen, das fünfmal schneller funktioniert als beim Menschen, was ihnen hilft, verschiedene Blumen in weniger als einer Sekunde zu unterscheiden.“ Um diese faszinierende Art der Wahrnehmung zu verdeutlichen, hat Lensbest ein multimediales 360°-Tool entwickelt, das das Sehvermögen verschiedener Tiere simuliert und somit dazu beitragen soll, ein Bewusstsein für die unglaubliche Biodiversität, die uns umgibt, zu schaffen. „Wir hoffen, dass dieses interaktive Tool durch die Auswahl der Tiere und Insekten einem Publikum aller Altersstufen vermitteln kann, was es heißt, in den Schuhen dieser Lebewesen zu stecken und Mitgefühl für sie zu entwickeln, egal ob sie sich am Amazonas oder im eigenen Hinterhof befinden.“, so Schäfer.