Seit dem Februar letzten Jahres, als Russland seine Invasion in der Ukraine begann und einen Krieg auslöste, der das Jahr 2022 bestimmen sollte, haben Millionen von Ukrainern von der umfassenden karitativen und humanitären Hilfe einiger der prominentesten Philanthropen der Ukraine profitiert.

Zu diesen Philanthropen gehört der milliardenschwere Geschäftsmann Rinat Achmetow, der über sein Bergbau- und Metallurgieunternehmen Metinvest Group mehr als 2,8 Milliarden Griwna (etwa 75,12 Millionen Dollar) für die Unterstützung des Landes während der zehn Kriegsmonate von Februar bis Dezember bereitgestellt hat.

In einer aktuellen Pressemitteilung heißt es: „Metinvest ist für die Ukraine eine zuverlässige Stütze in den Bereichen Wirtschaft, Verteidigung und Soziales geblieben. Die Gruppe hat mehr als 2,8 Milliarden UAH für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes und die Unterstützung seiner Mitarbeiter und Zivilisten ausgegeben“.

Die Metinvest Group ist ein Bergbau- und Metallurgie unternehmen im Besitz von Rinat Achmetow und Vadym Novynskyi mit Niederlassungen in der Ukraine, Italien, Bulgarien, den USA und Großbritannien. Sie ist der größte Eisenerz- und Stahlproduzent der Ukraine. Im Jahr 2021 wurde Metinvest von der World Steel Association an 42. Stelle der 50 größten Stahlunternehmen der Welt eingestuft.

Das Unternehmen wurde 2006 als Tochtergesellschaft der System Capital Management (SCM)-Gruppe von Rinat Achmetow gegründet und kontrolliert heute mehr als 50 % des Eisenerzmarktes, 46 % des Backkohlemarktes und 40 % des Marktes für Metallprodukte in der Ukraine. Im Jahr 2021 führte das Unternehmen die Forbes-Rangliste der größten Privatunternehmen der Ukraine an.

Unterstützung der bewaffneten Streitkräfte der Ukraine 

Mit vielen Milliarden an Finanzmitteln wurden die Verteidigungskapazitäten der Ukraine gestärkt.

Im Rahmen der militärischen Initiative von Rinat Achmetow namens Stahlfront wurden 1,5 Milliarden Griwna für den Bedarf der Streitkräfte der Ukraine bereitgestellt. Metinvest baute eine systematische Lieferkette für militärisch wichtige Güter auf, darunter 25.000 Helme, 150.000 Stück Schutzwesten, Medizintechnik, unzählige Erste-Hilfe-Kästen und 69 vorgefertigte mobile Spezialunterkünfte aus Metinvest-Stahl.

Darüber hinaus liefert Metinvest warmgewalzte Stahlbleche zum Schutz von Geländewagen, medizinischen Transportern, Nutzfahrzeugen und anderen Ausrüstungen, die in beschossenen Gebieten eingesetzt werden. Vor kurzem hat das Unternehmen neue gepanzerte Schilde entwickelt, um Bediener von Großkalkbergaffen vor feindlichem Feuer zu schützen.

Die ukrainischen Streitkräfte haben außerdem 1.700 Wärmebildgeräte, 1.000 Drohnen, 315 Fahrzeuge, darunter auch Krankenwagen, und 1 Million Liter Treibstoff erhalten.

Um den Ukrainern zu helfen, den strengen Winter zu überstehen, stellte Metinvest Heizgeräte sowohl für das Militär als auch für die Zivilbevölkerung bereit. Darüber hinaus wurden 2.500 Feldöfen hergestellt, die bereits zusammen mit Kohle und Holz verteilt wurden.

Training für die Versorgung von Kampfopfern 

Es geht jedoch nicht nur um Technologie und Ausrüstung. Eine kürzlich geschlossene Partnerschaft zwischen der Metinvest-Gruppe von Rinat Achmetow und Pulse, einer weiteren ukrainischen Wohltätigkeitsstiftung, hat zur Entwicklung eines neuen Schulungsprogramms für die taktische Versorgung von Kriegsopfern für das militärische Personal geführt.

Die Gruppe hat bereits mehr als 4 Millionen Griwna für die Entwicklung dieses Programms und die Organisation von Schulungen in kritischen Kampfgebieten bereitgestellt. Für die Zukunft sind weitere Mittel vorgesehen. Seit März 2022 haben mehr als 10.000 Soldaten diese dringende Ausbildung erhalten.

„In den acht Monaten des Krieges hat die Gruppe der ukrainischen Armee mehr als 1,4 Mrd. UAH an Hilfe zur Verfügung gestellt. Neben Ausrüstung, taktischer Ausrüstung, Fahrzeugen und Schutzvorrichtungen schicken wir auch medizinische Hilfsgüter an die Frontlinie. Insbesondere haben wir bereits mehr als 31.500 Aderpressen und Erste-Hilfe-Kästen zur Verfügung gestellt“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Metinvest, Jurij Ryschenkow, in einer im Oktober veröffentlichten Erklärung.

Das Projekt Saving Lives

Neben der Finanzierung von Militär und Verteidigung hat die Metinvest-Gruppe auch der vom Krieg betroffenen Zivilbevölkerung geholfen. Eine der größten humanitären Initiativen in der Ukraine ist das Projekt „Saving Lives“, das die Gruppe in Zusammenarbeit mit Achmetows karitativem Arm, der Rinat Achmetow-Stiftung, ins Leben gerufen hat.

Saving Lives unterstützt gefährdete Personengruppen in den Städten, in denen die Gruppe tätig ist, an der Front und in den besetzten Gebieten. Die Unterstützung der Gruppe erstreckt sich auf die Regionen Dnipro, Saporischschja, Donezk, Kirowohrad, Cherson und Odessa. Nach eigenen Angaben hat Metinvest bereits fast 350.000 Ukrainern durch verschiedene Initiativen geholfen, von der Spende von Lebensmitteln und Hygienepaketen bis hin zur Umsiedlung von Mitarbeitern der Metinvest-Gruppe, die aus Mariupol fliehen mussten.

Im Rahmen der Initiative wurden neben Medikamenten und medizinischer Ausrüstung auch Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen finanziert. Im Rahmen eines separaten Programms, das von Metinvest und der Rinat Achmetow-Stiftung durchgeführt wird, wurden außerdem humanitäre Güter an Krankenhäuser in Saporischschja, Krywyj Rih, Kamjanske, Pokrowsk und Awdijiwka geliefert. Der Gesamtbetrag der Unterstützung für Ärzte im Rahmen der beiden Projekte beläuft sich auf etwa 170 Millionen Griwna, sagen Metinvest-Beamte.

Außerdem liefert die Gruppe Sauerstoff an ukrainische Krankenhäuser und installiert über DTEK, den größten privaten Investor im ukrainischen Energiesektor, Notstromversorgungssysteme in medizinischen Einrichtungen. Im Jahr 2022 erhielten Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen über 1.500 Tonnen Sauerstoff zur Behandlung von Coronavirus-Patienten und anderen Sauerstoffabhängigen.

„Metinvest tut alles, um den Sieg der Ukraine in allen Bereichen voranzutreiben. Soweit dies in Kriegszeiten möglich ist, produzieren unsere Unternehmen weiterhin Produkte für die Verteidigung und den Wiederaufbau der Infrastruktur des Landes.

Die humanitäre Initiative „Saving Lives“ kümmert sich um die Versorgung der Ukrainer mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern sowie um ihre physische und psychische Gesundheit. Wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter und bemühen uns, das Team zu halten, um dem Land auch in Zukunft zu helfen“, sagte Ryzhenkov.