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Die 10 größten Filmfehler aller Zeiten

Filmfehler finden sich in fast jedem Film, in vielen sogar gleich mehrfach. Sie entstehen durch die Umstände beim Dreh und die Komplexität der Handlungen. Gerade bei historischen Themen kommt es schnell zu einer Vermischung von modernen und altertümlichen Gegenständen. Diese sind meistens im Hintergrund positioniert, sodass sie beim ersten Betrachten nicht sofort auffallen. Eine weitere Möglichkeit sind Mitglieder der Filmcrew, welche durch die Szenen laufen. Achtet man auf diese Fehler, dann können witzige und amüsante Aufnahmen entstehen. Diese sind regelmäßig Thema unter Filmfans und gehören zu jedem guten Hollywood-Film hinzu. Die folgende Liste stellt Ihnen die Bestenliste der Filmfehler vor. Beim nächsten Filmabend können Sie so amüsante Details entdecken.

Vom Winde verweht (1939)
Die Glühbirne wird erfunden

Vom Winde verweht gehört zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Das gleichnamige Buch ist im Jahre 1936 erschienen, drei Jahre später fand die Verfilmung statt. Sowohl der Film als auch das Buch konnten zahlreiche Ehrungen verzeichnen. Filmfehler schleichen sich allerdings in allen Filmen ein, ganz gleich, wie groß das Budget ist. In diesem Klassiker findet man einen Gegenstand, welcher zur damaligen Zeit noch nicht erfunden worden war. Der Film spielt während des amerikanischen Bürgerkrieges, dieser fand von 1861 bis 1865 statt. Die Schauspielerin Vivian Leigh verkörpert in der Verfilmung die 16-jährige Scarlett O’Hara. In einer Szene hält sie dabei eine Laterne. Dies wäre noch kein Problem, wenn sich in der Laterne keine Glühbirne befinden würden. Die Glühbirne wurde in dieser Form noch nicht hergestellt, das erste Patent auf eine Konstruktion mit einem Kohlefaden wurde 1874 angemeldet. Zwar wurden zur damaligen Zeit verschiedene Versuche unternommen, es handelte sich jedoch noch nicht um die heute bekannte Erscheinung, da sich verschiedene Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung ergaben. Die kleinen und kompakten Modelle der heutigen Zeit waren noch Zukunftsversion. In einigen Filmen finden sich als Requisiten Gegenstände, welche mit der jeweiligen Zeit nicht übereinstimmen. Je mehr die Handlung in der Vergangenheit liegt, desto auffälliger ist dies.



Titanic (1997)
Ein Rollbrett hilft

Die Tragödie rund um das Passagierschiff Titanic wurde mehrfach verfilmt. 1997 ist mit dem Film „Titanic“ eines der bekanntesten Werke in den deutschen Kinos erschienen. Hauptdarsteller sind Leonardo DiCabrio und Kate Winslet. Sie sind Reisende auf dem Schiff, stammen jedoch aus unterschiedlichen sozialen Klassen. Während der Überfahrt kollidiert die Titanic mit einem Eisberg und bricht auseinander. Das Schiff hebt sich vor dem Untergang stark an und die Passagiere stürzen in die Tiefe. Als die Titanic in dem Film zu sinken beginnt, rutschen die Reisenden in einer großen Anzahl das Schiffsdeck hinunter. Hierbei hat es sich um Aufnahmen gehandelt, welche einen hohen Aufwand erfordert hatten. Dabei ist es zu dem einen oder anderen Fehler gekommen. In einer Szene ist beispielsweise zu sehen, dass eine der Passagierinnen hierfür ein Hilfsmittel verwendet. Um schneller und sicherer hinunter zu gelangen, verwendet die Darstellerin ein Rollbrett, auf welchem sie rutscht. Dies hätte ein „echter“ Verunglückter einer Schiffstragödie nicht dabei gehabt und würde es auch nicht benutzen, um schneller ins Wasser zu gelangen. Eine nachträgliche Korrektur dieses Hilfsmittels wäre technisch möglich, ist jedoch versäumt worden, sodass dieser wunderschöne Filmfehler erhalten geblieben ist.



Operation Walküre (2008)
Die Finger sind wieder da

Der Kinofilm „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“ ist ein Film, welcher auf einer wahren Begebenheit beruht. Er ist im Jahre 2008 in den Kinos erschienen und Bryan Singer hatte Regie geführt. Als Koproduzent wurde Christopher McQuarrie engagiert. In dem Film hat Tom Cruise die Rolle des Hitler-Attentäters Stauffenberg übernommen. Wie bei vielen anderen bekannten und unbekannten Filme hat sich auch hier der Fehlerteufel eingeschlichen. Stauffenberg verliert während der Handlung zwei seiner Finger, welche demnach auch in den nächsten Szenen amputiert hätten sein müssen. Dies geht bei den Dreharbeiten leider verloren und die Finger sind später wieder zu sehen. Besonders offensichtlich wird der Fehler beim Unterzeichnen eines Vertrages, wo deutlich zu sehen ist, dass die Finger wieder „angewachsen“ sind. In vielen Filmen bleiben vorangegangene Verletzungen in späteren Szenen unberücksichtigt, was zum einen daran liegt, dass die Aufnahmen vielfach in einer anderen Reihenfolge stattfinden. In anderen Fällen werden einmal erhaltene Verbände aber auch beibehalten oder die Schauspieler werden in den nächsten Szenen mit entsprechenden Blessuren dargestellt. In anderen Werken ist jedoch eine Wunderheilung zu beobachten, was für Erstaunen und Schmunzeln sorgt.



Zeiten des Aufruhrs (2008)
Die deutsche Wiedervereinigung

„Zeiten des Aufruhrs“ stammt aus dem Jahre 2008 und basiert auf einem Werk von Richard Yates. Die Regie hat bei diesem Film Sam Mendes geführt, das Drehbuch stammt von Justin Haythe. Die Handlung findet im Jahre 1955 statt und stellt die Wünsche und Träume einer Familie dar. In „Zeiten des Aufruhrs“ spielen Leonardo DiCaprio und Winslet ein Paar. Sie verkörpern die Rollen der April Wheeler und des Frank Wheeler. Ihr Traum ist ein Umzug nach Paris. Ihre Kinder fragen sie, wo denn die Stadt liege. Für die Antwort wird ein Globus verwendet, welcher Frankreich und auch Europa deutlich erkennen lässt. Deutschland ist hierbei als eine Einheit dargestellt. In den 1950er Jahren, als der Film spielt, gab es allerdings noch kein wieder vereinigtes Deutschland. Es hätten einzelne Länder dargestellt werden müssen mit unterschiedlichen Ländergrenzen. Zwar wurde die Mauer erst im Jahre 1961 gebaut, eine Aufteilung war jedoch bereits erfolgt. Die Nutzung des „falschen“ Globus sorgt für ein Schmunzeln, da in einigen Fällen fehlerhafte Utensilien auftauchen, welche nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind. Der Blick des Zuschauers ruht auf Frankreich, sodass man in einem Kinofilm stets neue Überraschungen erleben kann.



Verschollen (2000)
Die Hände sind geheilt

Der Film „Verschollen“ stammt aus dem Jahre 2000 und wurde unter der Regie von Robert Zemeckis gedreht. William Broyles hatte zuvor das Drehbuch geschrieben. Der Hauptdarsteller landet auf einer kleinen Insel in der Südsee und muss dort verschiedene Schwierigkeiten meistern. Unter anderem benötigt er Feuer, welches er mit einfachen Mitteln entfachen muss. Als Chuck in dem Film versucht ein Feuer zu machen, richtet sich der Kamerablick auf seine Hände. Dabei wird gezeigt, wie seine Hände verletzt sind. Er muss sich sogar ein Stück Stoff umbinden. Nachdem das Feuer brennt, tanzt er am Strand – mit unverletzten Händen. Diese weisen keinerlei Spuren einer Verletzung mehr auf. Die schnelle Heilung ist nur in Filmen möglich und hat sich daher ihren Platz in der Bestenliste der Filmfehler verdient.



Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel (2008)
LEDs werden erfunden

Indiana Jones Filme gehören zu den Klassikern unter den Abenteuerfilmen. Der vierte Teil der bekannten Reihe hat im Jahre 2008 seine deutsche Premiere gefeiert und die Uraufführung fand anlässlich des Filmfestivals in Cannes statt. Regie hat kein geringerer als Steven Spielberg geführt, am Drehbuch hat unter anderem David Koepp mitgewirkt. In der Hauptrolle glänzt Harrison Ford, dieser spielt hierfür mit Cate Blanchett zusammen. Die Handlung des Films findet in den 1950er Jahren statt. Daher müsste die von den Schauspielern genutzte Technik auch den technischen Möglichkeiten dieser Zeit entsprechen. Allerdings kann man auch in diesem Film einige amüsante Fehler erkennen. Während einer Szene ist eine Anzeige für einen Countdown dargestellt. Hierfür wurden LEDs verwendet, welche zu dieser Zeit in der dargestellten Form noch nicht erfunden worden waren. Sie stammen erst aus dem Jahre 1962 und waren daher noch nicht verbreitet. Somit war Indiana Jones seiner Zeit bereits weit voraus, was für Erheiterung bei Filmfans sorgt. Durch die Komplexität moderner Filme schleichen sich oftmals solche Kuriositäten ein, diese machen die Suche nach Fehlern spannend und aufregend.



Fluch der Karibik (2003)
Die Crew darf mitspielen

Fluch der Karibik, oder auch Pirates of the Carribbean genannt, ist eine Filmreihe, welche ihr Debüt im Jahre 2003 in den Kinos gefeiert hat. Captain Jack Sparrow muss so manche Herausforderung meistern und wird von Johnny Depp verkörpert. Beim ersten Film hatte Gore Verbinski Regie geführt und Ted Elliott war am Drehbuch beteiligt. Der aktionreiche Film weist viele spannende Szenen auf und beeindruckt durch die rasanten Abläufe. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch hier Fehler eingeschlichen haben. So ist in einer Szene ein Mitglied des Filmteams zu sehen, welches versehentlich vor die Kamera geraten ist. Die ansonsten unauffälligen Crewmitglieder haben daher unfreiwillig im Film mitgespielt, was für einige Unterhaltung sorgt. Gefunden wurde die Szenen als Jack sich an seine Kollegen richtet. Während Jack auf dem Schiff steht und den Satz ruft: „An Deck, ihr lahmen Hunde.“, ist ein Mitglied der Filmcrew zu sehen. Jack dreht den Kopf zur Seite und der Zuschauer kann einen Mann erkennen, welcher eine Sonnenbrille und einen Sonnenhut trägt. An der Reling stehend nimmt er nicht an der Szene teil und passt mit seiner Kleidung nicht zur Handlung. Bekleidet ist er zudem mit einem weißen Oberteil. Er unterscheidet sich deutlich von den Piraten und wird von diesen nicht beachtet. In den Filmen auftauchende Menschen, Tiere oder auch Autos im Hintergrund sind beliebte Fehler bei Produktionen. Da sich der Augenmerk des Betrachters auf die Haupthandlung konzentriert, lohnt sich oftmals ein Blick abseits dieser Szenen. So lassen sich kuriose Begebenheiten finden, welche für Erstaunen und ein Lächeln bei den Zuschauern sorgen. Nicht immer muss es bei den Fehlern ein kompletter Mensch sein, auch Tongeräte oder andere Utensilien lassen sich bei so manchem Film erkennen. Je aktiongeladener der Film ist, desto turbulenter sind die Aufnahmen und je mehr Menschen an einer Szene teilnehmen, desto mehr Überraschungen kann man erleben.



Jurassic Park (1993)
Die Jeeps kommen gleich zweimal angefahren

Bei Jurassic Park handelt es sich um eine Reihe von Filmen rund um Dinosaurier auf einer Insel. Die Regie führte Steven Spielberg, Michael Crichton hat das Drehbuch des ersten Teils geschrieben. Nachdem John Hammond mit Hilfe von Gentechnologie die Urzeitriesen neu erschaffen hatte, plante er einen Erlebnispark zu realisieren. Dies gelingt allerdings nicht und die Hauptdarsteller müssen während der Handlung des Films einen Kampf ums Überleben führen. Die großartige Animation des Films hat zu einigen amüsanten Fehlern geführt. Eine Auffälligkeit betrifft den zeitlichen Ablauf während des Films. Als ein Hubschrauber zur Landung ansetzt, hat sich während der Dreharbeiten der Fehlerteufel eingeschlichen. Nicht immer befinden sich Gegenstände an den Stellen, wo die Zuschauer sie erwarten, so auch in diesem Fall. Der Fehler findet sich in der Szene, als ein Hubschrauber zur Landung ansetzt. Er landet neben mehreren Fahrzeugen, welche bei seiner Ankunft bereits stehen. Sie müssten nach der Landung demnach nicht mehr angefahren kommen, sondern sind bereits an ihrem Ziel angelangt. Dies steht jedoch im Widerspruch zur folgenden Handlung. Anschließend folgt eine Filmszene, bei welcher die Jeeps gerade dabei sind, Richtung Hubschrauber zu fahren. Dies widerspricht den vorherigen Aufnahmen und sorgt für beste Unterhaltung beim aufmerksamen Betrachter. Dass die zeitliche Reihenfolge nicht stimmt, fällt nicht in jedem Fall auf und wird oftmals erst nach mehrmaligem Betrachten eines Films bemerkt.



Gladiator (2000)
Der tote Kaiser, die Legionärshelme und die Waldkulisse

Der Film Gladiator wurde im Jahre 2000 in den Kinos vorgestellt. Ridley Scott hat Regie geführt, als Hauptdarsteller wurde Russell Crowe engagiert. Der Film weist im Gegensatz zu den historischen Begebenheiten zahlreiche Unterschiede auf, wodurch er auf dem zweiten Platz der Filmfehler gelandet ist. Ein Punkt findet sich, als der Kaiser gestorben ist. In der Szene, in der der tote Kaiser in seinem Bett liegt, sieht man ihn noch deutlich atmen. Zudem weisen die Kostüme der Legionäre Unterschiede zu den historischen Helmen auf. Auch die von ihnen getragenen Unterarmbänder sind erfunden, werden allerdings in vielen anderen Filmen ebenfalls als Zeichen für die Antike verwendet. Weitere Fehler finden sich zudem bei der Kulisse. In Gladiator wird der damalige Wald in Germanien gezeigt. Hierfür wurde ein Fichtenwald genutzt, im Original müsste an diesen Stellen ein ausgedehnter Laubwald stehen. Die dargestellten Fichtenwälder lassen zudem Spuren einer forstwirtschaftlichen Nutzung erkennen, da sie teilweise kahlgeschlagen wurden. Auch dies war zur damaligen Zeit keine mögliche Praxis.



Ben Hur (1959)
Die Armbanduhr

Einer der Klassiker unter den Filmfehlern findet sich in einem mit 11 Oskars ausgezeichneten Film. Ben Hur basiert auf dem gleichnamigen Roman und feierte 1959 seine Premiere. Die Handlung spielt in der Ära Roms, die Hauptrolle wurde durch Charlton Heston besetzt. Regie geführt hat William Wyler, am Drehbuch hat unter anderem Karl Tunberg mitgewirkt. Die Handlung stellt das Leben im 1. Jahrhundert nach Christus dar, allerdings trägst in einer Kampfszene einer der Schauspieler eine Armbanduhr am Handgelenk. Diese ist deutlich im Bild zu sehen und war zur damaligen Zeit noch lange nicht erfunden gewesen. Das unter anderem als „Bester Film“ ausgezeichnete Werk wurde von Filmfans vielfach diskutiert, da die Uhr im finalen Kampf zu sehen ist und deutlich zu erkennen ist. Während der Römer am Boden liegt ist die Uhr kurz im Blickfeld des Betrachters. Allerdings stehen andere Personen noch näher an der Kamera, wodurch die Uhr zunächst einmal nicht bemerkt worden war. Dem Erfolg hat dieser Filmfehler nicht geschadet, sondern er zaubert ein Schmunzeln in die Gesichter der Zuschauer.