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10 Mythen und Fakten über das Tragen von Kontaktlinsen

Zwei Drittel der erwachsenen Deutschen haben eine Sehschwäche. Über 66%! Das sind fast 42 Millionen von uns, die sich regelmäßig (und damit meinen wir täglich) damit auseinandersetzen müssen, diese Barriere im Alltag auszugleichen. Möglichkeiten gibt es zwar nicht viele, aber ausreichend: Brille? Kontaktlinsen? Augenoperation oder Lasern? Der Klassiker Brille ist immer noch am weitesten verbreitet und tatsächlich tragen laut aktuellster Studie des Zentralverband Optiker und Optometristen nur 5,5% der Erwachsenen mit Sehschwäche Kontaktlinsen. Zu Unrecht, wie wir finden! Also haben wir hier eine Liste mit 10 interessanten Fakten und Mythen über das Tragen von Kontaktlinsen zusammengesammelt.

Kontaktlinsen sind älter, als wir denken

Auch, wenn sich das Einsetzen von Linsen so anhört, als wäre es eine neuzeitige Erfindung, hat tatsächlich schon Leonardo da Vinci im Jahre 1508 damit herumexperimentiert, sich wassergefüllte Gläser für das Auge zu halten. Das ist zwar immer noch sehr viel später als erste Dokumentationen der Brille, aber auch nicht gerade um die Ecke! Das war allerdings recht unpraktisch, wie man vermuten kann, und so kamen die ersten massentauglicheren Linsen – aus Glas! – erst mit dem deutschen Augenarzt Adolf Fick im Jahre 1888 auf den Markt.

Kontaktlinsen können nicht hinter die Augen rollen. Versprochen.

Eine der gruseligsten Vorstellungen ist sicher die, dass die Linse sich auf einmal selbstständig macht und mit einem Schwupps hinter den Augenapfel verschwindet. Das, allerdings, ist anatomisch gar nicht möglich. Da die Bindehaut fest mit der Hornhaut verwachsen ist, gibt es zwar etwas Spielraum unter Ober- und Unterlid, in den die Linse mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit verrutschen könnte, aber das ist schnell behoben und wieder zurechtgerückt.

KontaktlinsenträgerInnen haben ein größeres Selbstbewusstsein.

Und das gilt vor allem für jüngere Träger. Besonders Jugendliche, die sich in der heißen Phase der Persönlichkeitsentwicklung befinden und bei denen jede Andersartigkeit zu Gleichaltrigen bereits Grund zur Verunsicherung sein kann, profitieren von der unsichtbaren Sehhilfe.

Schwimmen oder duschen mit Kontaktlinsen geht zwar, sollte man aber echt nicht machen.

Warum? Weil egal für wie sauber wir das Leitungswasser, Badewasser, Duschwasser, Meereswasser oder auch unsere Spucke befinden – es tummeln sich trotzdem eine unzählige Menge an Bakterien darin. Nicht alle davon sind schädlich, aber sobald die Linsen damit gereinigt oder benetzt wurden, ist es ein leichtes für die Mikroorganismen, es sich zwischen dem geschützten Bereich zwischen Kontaktlinse und Hornhaut so richtig gemütlich zu machen und für eine Infektion zu sorgen. Kontaktlinsenflüssigkeit und sonst nichts!

Moderne Kontaktlinsen springen nicht aus den Augen heraus.

Mittlerweile ist das Design und die Funktionalität von Kontaktlinsen so weit fortgeschritten, dass wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, ob wir unsere Linsen völlig aus dem Nichts einfach so verlieren und auf dem Boden nach ihnen suchen müssen. Trockene Augen oder falsche Größen und Handhabung kann zwar immer noch dazu führen dass sie verloren werden können oder verrutschen – aber das kann mit einem Besuch beim Augenarzt und einer Anpassung der Linsen schnell beglichen werden.

Kontaktlinsen sind kein Ersatz für Sonnenbrillen.

Starke UV-Strahlung kann dafür sorgen, dass wir – ja, tatsächlich! – eine Art Sonnenbrand auf unseren Augen bekommen können, die sich im schlimmsten Fall zu Infektionen wie Bindehautentzündungen oder sogar Erblindung entwickeln können. Selbst als UV-sichere Kontaktlinsen gekennzeichnete Linsen sind nicht wirklich Ersatz für einen korrekten Schutz durch Sonnenbrillen und sollten immer mit letzterem gekoppelt werden, wenn man sich in der Sonne wälzt.

Kontaktlinsen sollten vor dem Schlaf rausgenommen werden.

Auch, wenn es sich um Linsen handelt, die für einen längeren Zeitraum getragen werden können, ist es ein fundamentales Gesundheitsrisiko, sie über Nacht drin zu lassen. Warum? Ah, wenn die Augen geschlossen sind und das Lid die Linse ganz angenehm auf die Hornhaut presst, haben Bakterien oder Fremdkörper in dem warmen, sauerstoffreduzierten Bereich eine ganz großzügige und elegante Infektionsparty. Darum.

Auch Kinder können Kontaktlinsen tragen.

Das Auge ist eines unserer Organe, das am schnellsten ausgewachsen ist. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Kleinstkinder so riesig große Augen haben! Das Tragen von Kontaktlinsen ist keinesfalls eine Frage des Alters, sondern vielmehr eine Frage des Verantwortungsbewusstseins. Studien haben gezeigt, dass Kinder ab acht Jahren schon problemlos Linsenträger sein können. Die einzigen aufgetreten Probleme waren lediglich die von falscher Handhabung.

Online-Kontaktlinsen sind genauso qualitativ hochwertig wie die vom Optiker.

Falsch! Der einzige Unterschied besteht im günstigeren Preis. Online können die gleichen führenden Hersteller von Kontaktlinsen gefunden und bestellt werden, wie auch beim Optiker im Laden.

Die Kontaktlinsen-Routine ist einfacher, als man denkt.

Selbstverständlich ist es komplexer als sich seine Brille mal eben auf- und abzusetzen. Aber die Angst, dass die Instandhaltung, Reinigung und das Einsetzen und Herausnehmen zu schwierig sind, ist unbegründet. Mit ein bisschen Übung und dem Einhalten der Anleitungen, um Risiken der Infektion zu vermeiden, sind Kontaktlinsen eine wunderbare und befreiende Alternative zum klassischen Brillengestell.